Seit drei Wochen gibt es die Soforthilfe-Hotline für Wiener Lehrerinnen und Lehrer. Für die Gewerkschaft der Pflichtschullehrer ist die Bilanz aber nicht ganz zufriedenstellend, die Hotline sei keine Akuthilfe.
„Die ersten Rückmeldungen waren sehr durchwachsen. Wenn ich niemanden an der Hotline erreiche, muss ich fragen, was die Hotline bewirken soll. Kolleginnen und Kollegen berichten, dass sie von einer Behörde zur nächsten vermittelt worden sind, das ist für mich keine Akuthilfe“, argumentierte Thomas Krebs, Vorsitzender Wiener Pflichtschullehrer, gegenüber „Wien heute“.
Bisher sind 38 Anrufe bei der Hotline entgegengenommen worden, 17 davon waren anonym. Die Lehrerinnen und Lehrer können sich seit 1. Oktober an das Soforthilfe-Telefon wenden, etwa bei Krach im Klassenzimmer - mehr dazu in Bisher 14 Anrufe bei Hotline für Lehrer und Hotline für Wiener Lehrer startet.
Czernohorszky über Kritik „irritiert“
Die Kritik irritiere ihn, sagte Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ), manche Probleme seien am Telefon nicht sofort zu lösen: „Wenn eine Lehrerin davon berichtet, dass es Probleme an der Schule gibt im Hinblick auf das Zusammenspiel der Kinder und dass es da Sozialarbeit braucht, dann muss da ein Sozialarbeiter hingeschickt werden und das dauert halt ein bissl länger als das Fünf-Minuten-Telefongespräch.“
Den Lehrern sei noch nicht klar, wann sie eigentlich bei der Hotline anrufen können, so die Gewerkschaft. Das Themenfeld der bisherigen Anrufer ist tatsächlich breit und reicht von Mobbing über Fragen zu Deutschklassen bis hin zum Burn Out von Lehrern. Neben Lehrern und Schulleitern haben auch Eltern angerufen.
Quelle: https://wien.orf.at/news/stories/2944019/
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