Nach Bildungsstandards, Lesetests, PISA, PIRLS, TIMMS, IKM, USB Daz und USB plus wird jetzt mit MIKA-D (Messinstrument zur Kompetenzanalyse Deutsch) eine weitere Testung an Wiens Schulen durchgeführt. Die Hauptlast jeder Testung, in Bezug auf Durchführung und die Auswertung, tragen fast immer die LehrerInnnen und Schulleitungen.
Die Feststellung des außerordentlichen Status in Deutsch durch MIKA-D im Rahmen der Einschreibung der SchülerInnen für das kommende Schuljahr bzw. der Testung der außerordentlichen SchülerInnen ist inhaltlich sicherlich sinnvoll, jedoch zeigt sich die Umsetzung in Wiens Pflichtschulen erwartungsgemäß kompliziert. Bundesweite Vorgaben im größten Ballungsraum Wien anzuwenden bedarf einer eigenen Vorgangsweise der Umsetzung. In manchen Wiener Standorten betrifft die Testung einen Großteil der SchülerInnen einer gesamten Schulstufe. Erschwerend ist außerdem, dass das vorgegebene Messinstrument MIKA-D laut Ankündigung des Bildungsministeriums erst im März zur Verfügung stehen wird.
Um die Vorgaben des Bildungsministeriums trotzdem sinnvoll umzusetzen, benötigen die LehrerInnen in einer so schwierigen Arbeitssituation jede Unterstützung durch die Dienstbehörde und das Land Wien. Es wäre daher im Sinne der KollegInnen gewesen, wenn die damals Verantwortlichen des Stadtschulrates sofort nach Bekanntwerden der Vorgaben des Bildungsministeriums, also bereits vor Monaten, auf die notwendige Einplanung der Testung hingewiesen hätten. Stattdessen schoben Bund und Land Wien einander die Schuld an der belastenden Situation an den Standorten zu. Das geschieht auf dem Rücken der LehrerInnen und bringt niemandem etwas!
Als ZA-Vorsitzender stehe ich daher in Kontakt mit der Bereichsleiterin des pädagogischen Dienstes. Um Mehrbelastung zu vermeiden, müssen allen betroffenen Standorten und KollegInnen die benötigten personellen und zeitlichen Ressourcen für die Deutsch-Testungen zur Verfügung gestellt werden. Außerdem müssen in Zukunft die Planungen für diese Testungen von den zuständigen Behörden schon im Vorfeld langfristig bekannt gegeben werden. Nur dann ist gesichert, dass die LehrerInnen und LeiterInnen sinnvoll und nachhaltig zur sprachlichen Weiterentwicklung der SchülerInnen beitragen können.
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